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Juni 2009 (Tagestour) August 2009 (mit Ryanair)



Das Abenteuer beginnt

Abfahrt von zu Hause um 14:45 Uhr Richtung Bremen Airport. Netterweise hat meine Family beschlossen, an diesem Tag einen "Familien-Ausflug" in die Hansestadt zu unternehmen, was meinen Anreise-Aufwand (und letztendlich auch die Kosten) reduziert. Der erste Spaß kommt prompt: Gigantische Umbaumaßnahmen, die uns die Auffahrt von der A2 auf die A7 verweigert. So fahren wir 15 Minuten sinnlose Umwege und stehen zwischenzeitlich schon wieder kurz davor, zurück nach Hause zu fahren (schließlich hat der Flug ja nur 12 Euro gekostet). Doch wir kommen an, wir sind viel zu schnell gewesen und damit auch viel zu früh da (verdammte Vorsicht, immer dasselbe !!).

"modern"

Als Einstimmung auf mein "Billig-Flug-Abenteuer" werden wir begrüßt von einem Parkplatz, der eine Maximalparkdauer von 20 Minuten zu einem stolzen Preis von 50 Cent zulässt. Wir stellen das Auto ab und vergessen unpraktischerweise, einen Parkschein zu lösen (mit großem Bedauern stellen wir im Nachhinein fest, dass wir ganze 1 1/2 Std. kostenlos auf diesem Parkplatz standen... manchmal muss man auch Glück im Leben haben). Das Terminal scheint sich noch im Bau (oder im Umbau !?) zu befinden. Bei Ryanair werde ich allerdings das Gefühl nicht los, der Umbau könnte sich aufgrund von kostensenkenden Maßnahmen auf unbestimmte (ewige...) Zeiten verzögern. Innen erwartet uns der Charme einer in den (schätzungsweise) 50er Jahre gebauten Schul-Aula mit dunklen Fliesen, dürftig verkleideten Wänden und lieblos herumhängender Verkabelung. Was solls, ich will ja schließlich auch wegfliegen und nicht hier den Tag verbringen.

Die "Holz"Klasse

Wir beschließen, uns den "restlichen" Flughafen anzuschauen. Wir verlassen über einen schmalen durchgang das Terminal E und gelangen in den "normalen" Flughafen. Alles modern, schöne weiße Fliesen auf dem Boden, die üblichen Reisebüros, alles sehr geflegt und nicht wirklich überlaufen. Alles wie ein "normaler" Flughafen halt. Positiv: Es gibt eine kostenlose (!) Aussichtsterasse. Gut, hier ist nicht viel los und wenn sie etwas kosten würde, wär warscheinlich gar keiner mehr oben aber egal, ich dachte in ganz Deutschland wären diese Terassen (schon vom Gesetz her) mit Eintrittspreisen versehen. Eine Etage tiefer gönnen wir uns Kaffee und Kuchen und sitzen dabei an einer riesigen Panorama-Glasscheibe. So lässt es sich leben.

und doch ein "richtiger" Flughafen

Los gehts, Rucksack schnappen, ab durch die Sicherheitskontrolle. Keine fünf Minuten später bin ich durch, ganz schön fix (Vorteil eines solch keinen Flughafens). Danach Passkontrolle (weil GB nicht zu Schengen gehört), auch das unkompliziert. Und so stehe ich jetzt in einer langen Schlange und warte darauf ins Flugzeug gelassen zu werden (welches im Übrigen noch gar nicht gelandet ist). Der Raum ist heiß (warsch. würde eine Kühlung extra kosten) und voll, ich lerne: Wer billig fliegen will muss auch etwas leiden. Als der Flieger landet, geht alles extrem schnell: Es scheint, als würden sich aussteigende und einsteigende Personen schon fast begrüßen. Freie Platzwahl im Flieger: Da ich mich recht weit nach vorn in der Warteschlange "gemogelt" habe, bin ich recht früh im Flieger und sitze in der vierten Reihe (auch weil die Meisten Reisenden (warum auch immer) wieder nach hinten marschieren). Ich plaziere meinen Rucksack unvorteilhaft auf dem Sitz neben mir und schaue jeden Herreinkommenden Mistrauisch an. Es funktioniert tatsächlich: Der Platz neben mir bleibt frei !! Und los gehts nach London.

selber Einsteigen

Die Einrichtung des Fliegers ist auf das nötigste rezuziert. Doch mal ehrlich: Der braucht schon die Zeitungstasche am Rücken vom vordersitz oder ein langweiliges, persönliches Exemplar des Board-Magazines? Die Klimaanlage ist praktischerweise extrem Kalt eingestellt, es herrscht daher aufgrund der Hitze in der vorherigen Schalterhalle leichte Erkältungsgefahr. Nach ein par Minuten nervt "die Werbung", also automatische Durchsagen durch die Lautsprecher und Angebote des Service-Personals (Essen, Trinken, Gewinnspiel, Einkaufen (z.B. rauchfreie Zigaretten) etc.). Ich beschließe daraufhin, Musik zu hören. Was soll ich sagen: Schon bin ich in London. Alles in Allem ein sehr positives Erlebnis. Vor Allem: Für sechs Euro für diese Strecke, kein Gemecker wegen dem großen Rucksack und keine Zusatzgebühren belastet. Allen schlimmen Gerüchten zum Trotz lief alles perfekt. Es funktioniert also doch !!!

"Billig-Flieger"

Es folgt der übliche Fußmarsch bis zur Passkontrolle und dann weiter zum Bus-Terminal. Dort rein in den Terravision-Bus und den besten Platz aussuchen (vorletzte Reihe links am "Not-Ausgang", der hat am meisten Beinfreiheit !!!). Dann gehts eine endlos lange Fahrt (1 1/2 Stunden) zur Victoria-Bus-Station. Das ist zwar doppelt so lang, wie mit dem Zug, aber dafür sieht man auch viel mehr. Wer also Zeit hat sollte diese Tour nehmen (spart im Übrigen auch noch Geld !!). In Victoria-Bus-Terminal angekommen finde ich meine Bekannten (mich suchend) an einer roten Ampel stehen. Ich schocke sie, indem ich einfach ins Auto einsteige :) Noch kurz was zum Frühstück gekauft und dann gehts ab zum Essen, einem winzigen türkischen Restaurant in einer kleinen Nebenstraße in Berlgravia unweit von Victoria. Beim betreten des Restaurants kommt man vorbei an einem riesigen, offenen Grill und es schlägt einem die Hitze förmlich ins Gesicht. Das essen ist lecker und nach einem Raki und nem türkischen Bier gehts "Heim", in die Wohnung am Prince of Wales Drive direkt am Battersea-Park. Der Weg dorthin führt an der Themse vorbei, gegenüber der unwirklich riesigen Battersea-Park-Power station. Davor findet heute abend eine Motor-Cross-Show statt und wir sehen gegenüber die Motorräder durch die Luft fliegen. Es geschehen schon eigenartige Dinge in der Großstadt :) That's it for today... CeYa tomorrow.

Die Reisevorbereitung Another day in London