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2008 (Herbst) 2009 (Herbst)



Der "längste" Tag (1. Tag)

Um 05:10 Uhr morgens klingelte der Wecker. Äußerst unpraktisch für eine Reise nach Amerika, da zu diesem Zeitpunkt der Tag am Zielort noch gar nicht angefangen hat. Doch der Flugplan ließ mir keine andere Wahl, als den Tag so füh zu beginnen. Die Nacht war wie immer vor einer großen Reise: Man liegt abends im Bett und fragt sich im Geiste, wann man denn wohl einschläft und dass man bei längerem Nachdenken den Moment des einschlafens noch nie so richtig wahrgenommen hat. Und während man über die Philosophie des Einschlafens so nachsinnt tut man alles, nur nicht eines: Einschlafen !!! Irgendwann klappts aber doch, nur zu spät.

Egal, der Tag ist gekommen, raus aus den Federn. Um 06:35 Uhr (mit nur fünf Minuten Verspätung, das ist neuer Rekord) sitze ich im Auto meiner Elter, die mich zum Hauptbahnhof Hannover bringen. Es ist kalt und nebelig; alle fahren aufreizend langsam. Trotzdem schaffen wir es pünktlich zum Zug: 07:32 auf Gleis 9 Richtung Düsseldorf, letzter Stopp vor Düsseldorf: Düsseldorf Flughafen, mein Etappenziel vor New York. Ich verabschiede mich von meine Eltern, der Zug fährt ab und ich lasse sie zurück im nebeligen und kalten Grau des Bahnhofs in Hannover.

Meine Eltern am Hauptbahnhof Hannover

Die Fahrt (in der 1. Klasse des ICE) verläuft unerwartet späktakulär: Die Welt zieht in hoher Geschwindigkeit an mir vorbei: Tolles Erlebnis: Im Laufe des Morgens schafft es die Sonne vereinzelt, durch den dichten Nebel am Boden hindurch zu brechen. Durch die Bäume an der Wegstrecke bieten sich so unbeschreibliche Lichteffekte. Ich sitze auf meinem Platz, höre "Enjoy the Ride" von Morcheeba und fühle mich weniger in der Realität denn versetzt in eine andere Welt, eine Märchenwelt, die zu schön zu sein scheint, um wahr zu sein.

Mit nur fünf Minuten Verspätung treffe ich am Flughafen Düsseldorf ein. Der Sky-Train bringt mich in wenigen Minuten in die große Halle des Hauptterminals. Dabei fährt die Bahn in einigen Metern Höhe hängend an einer Stahlkonstruktion. Komisches Gefühl, da sich durch die Fenster der freie Blick nach unten eröffnet. Es hat dabei so etwas wie Hochseilgarten oder "Limit" im Heide-Park Soltau.

Der Sky-Train

Ich steige aus dem Sky-Train aus, biege links ab gleich zum Schalter von AirBerlin. Da ich Inhaber der TopBonusKarte in silber bin kann ich mich an den separaten Schalter anstellen. Neidische Blicke der (gefühlten) 100.000 Passagiere am "normalen" Schalter sind mir dabei ebenso sicher wie mitleidige Blicke der sehr geehrten Damen und Herren vor- und hinter mit in der Schlange (typischer Satz: Naaaa, der steht hier doch bestimmt auch in der Falschen Schlange :). Daran hab ich mich schon gewöhnt und freu mich jedes Mal um so mehr, wenn ich doch richtig stehe !!! Endlich an der Reihe für den Check-Inn kommt eine Info, die mir erstmal ein Wenig die Laune verdirbt: Unsere Maschine hat einen technischen Schaden und kann daher nicht fliegen. Eine Neue ist schon unterwegs, allerdings aus China. Macht also 3 1/2 Stunden Verspätung. Eine Katastrophe, da ich ja schon aus Sicherheitsgründen 3 1/2 Stunden früher angereist bin. Macht also geschlagene sieben Stunden Aufenthalt an dem ach so spannenden Flughafen Düsseldorf.

Flughafen Düsseldorf

Als Entschädigung überreicht man mir einen Gutschein in der unglaublichen Höhe von sechs Euro !!! "Dazu sei man mindestens verpflichtet" sagt man mir süffisant am Schalter. Na ganz toll. Ich versuche mit meinem Vielflieger-Status zu wuchern und poker auf ein Business-Class-Upgrade oder wenigstens um die Nutzung des Lounge im Flughafen, doch vergebens. Im Nachhinein sollte ich mich schriftlich Beschweren, dann würden sie über eine Entschädigung nachdenken: unbefriedigend. Was solls, ich investiere meine Gutschein in ein ausgiebiges Frühstück bei McDonalds, welcher recht unansehnlich (und vor Allem: überfüllt und warm) im Untergeschoss zu finden ist. Ich suche mir einen recht guten Platz und beobachte Leute aus aller Herren Länder, die über den Drehpunkt "Düsseldorf-Airport" in die weite Welt reisen.

Danach entschließe ich mich, die gut ausgestattete Besuchertribüne (2,20 Euro Eintritt) zu besuchen. Endlich frische Luft und viel Platz, um die Flugzeuge zu beobachten. Dass die Lage dieser Terasse wirklich gut ist zeigt die Tatsache, dass sich der Tower direkt darauf befindet.

Besucherterasse mit Tower

Die Zeit geht nicht rum und ich ärgere mich, dass es auf dem ganzen Flughafen keinen Hotspot von T-mobile gibt (mit dem hätte ich ja wenigstens noch ins Internet gehen können). Ich entschließe mich schließlich dazu, durch die Sicherheitskontrolle zu gehen. Hier wird umgebaut, na wunderbar. Und interessanterweise werden die Lebensmittel teurer :( Schweinerei, nur weil man hier keine Alternativen hat. Endlich geht es in den Fllieger.

Besondere Vorkommnisse während des Fluges: Der Flieger ist voll und es ist warm. Viele Menschen haben mir erzählt von der (arktischen :) Kälte, die durch die Klimaanlage im Flieger erzeugt wird. Und ich habe das Pech, einen "Karibik" Flug zu erwischen, auf dem es heiß ist :( Essen war lecker, kein Gourmet-Mahl, aber das erwartet man ja auch nicht. In der mittleren Reihe hört ein Opa über seie Kopfhörer Musik und klopft dabei mit dem Becher auf seinen Tisch und nervt damit das halbe Flugzeug. Sagen tut aber keiner was, auch die Service-Damen interessiert das wenig (die scheinen es wohl gewöhnt zu sein). Für eine kurze Zeit kam es zu stärkeren Turbulenzen: Zu erst kommt der Standard-Satz des Kapitäns, man solle sich setzen, es wird etwas unruhig. Ich denke mir nichts dabei und drehe mein I-Phone wieder etwas lauter. Dann folgt eine kurze, unverständliche Durchsage des Kapitäns, die die Stewardessen, in leichte Panik versetzt zurück zu ihren Sitzen zu sprinten lässt. Das war dann der Moment, an dem auch ich ins grübeln gekommen bin. Nach ein par Minuten ist der Spuk aber wieder vorbei. Die Dame neben mir ist sehr nett und zu später Stunde (deutscher Zeit) entwickelt sich ein angenehmes Gespräch. Was mich überrascht ist jedoch, wie anstrengend es ist, gegen 24 Uhr (gefühlter Zeit) und nach so einem Tag sich noch zu konzentrieren.

Vorbereitungen Ankunft in New York (1. Tag)