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Der 8. Tag (Freitag)

Der Wecker klingelt heute morgen um 07 Uhr. Ich stelle ihn 10 Minuten später und er klingelt SOFORT wieder... So schnell gingen noch nie 10 Minuten vorbei... Anscheinend hatte ich den Schlaf wohl nötig. Ich frühstücke (ein letztes Mal) bei Pax an der Ecke. Es gibt nen Ei-Burger mit Sausage auf Cream-Cheese, dazu einen frisch gepressten Orangensaft. Leckerst :) Ich habe mir für heute aus meinem Lieblings-Reiseführer (LonelyPlanet) einen Stadtspaziergang ausgesucht, der mich durch das Village führt. Zuerst beginne ich mit dem westlichen Teil dieser Gegend. Es kommt dabei sehr alternativ daher: Überall Piercing-Studios und Klamotten-Läden mit "crazy coats". Außerdem befinden sich hier in der Gegend zahlreiche "Rock-Locations" wo berühmte Persönlichkeiten mal gelebt oder aufgetreten sind. Erfahrungsgemäß sehen solche Gegenden allerdings erst Abends/Nachts einigermaßen aushaltbar aus weswegen jetzt alles ziemlich herruntergekommen wirkt.

Village

Daraufhin beschließe ich, den Bus in Richtung East Village zu nehmen. Die Straßen werden sauberer und die alternativen Shops verschwinden nach und nach. Ich wandere etwas durch die Straßen und nehme Platz in einem kleinen Cafe, dessen besitzer angeblich im Jahre 1927 den Cappuchino nach New York gebracht haben soll. Ich esse recht "interessante" Nudeln (siehe Bild) und trinke eine Coke, die irgendwie nur aus Eis besteht. Neben mir nehmen zwei ältere Damen Platz und unterhalten sich auf deutsch; da sie sich offensichtlich "sicher" fühlen auch etwas lauter :) Es war sehr interessant ihnen zu zu hören. Während ich meine Reisenotizen schreibe werde auch ich zum Gesprächsthema: Guck mal was der Mann am Fenster da macht. Ob das ein berühmter Schriftsteller ist?? Was der wohl schreibt? Vielleicht ein Buch? Über uns? Köstlich... Kurz spiele ich mit dem Gedanken, mich zu erkennen zu geben, lasse es dann aber doch und genieße lieber "die Show". Wo ich mich schon in einem so berühmten Cafe befinde, ordere ich natürlich gleich noch einen Cappuchino. Während ich das tue parkt vor dem Fenster ein riesiger Feuerwehrwagen und eine Truppe von "New Yorks Bravest) kommen rein... Der Cafe ist hier nicht schlecht, damit scheine ich wohl eine gute Wahl getroffen zu haben.

New Yorks Bravest

Ich marschiere zu Fuß weiter zum Washington Square, bekannt aus Film- und Fernsehen. Von hier aus startet die 5th Ave. und ich schaue von hier aus die Straße hinauf. Immer wieder beeindruckend, die unendlich scheinenden Avenues raufzuschauen. Ich setze mich in einen Bus und fahre zu Macys, weil ich dort ein ganz bestimmtes Werkzeug suche (einen Leatherman). Bei Macys handelt es sich nach eigenen Angaben um das größte Kaufhaus der Welt... Das mag ja sein, doch das was ich suche haben sie nicht. Fazit also für mich: Kaufhaus schön und nett (gerade die Rolltreppen aus Holz sind echt stylisch) aber es ist eben nur ein normales Kaufhaus, in dem aufgrund der schieren Größe schon niemand mehr den Überblick zu haben scheint. Positiv: Das Klima hier ist überall angenehm runtergekühlt und es gibt auch Ecken, in denen Ruhe herrscht und wo man sich ausruhen kann (beides im Krassen Gegensatz zum (z.B.) Lafayette in Paris). Mir reichts und ich fahre wieder zurück zum Hotel, für meinen "letzten" Abend in New York fertig machen. Es geht wieder in die Bronx, wo ich mit Freunden Essen gehen werde.

5th Ave.

Kurz darauf mache ich mich wieder auf den Weg, allerdings etwas verspätet. Zu meiner hellen "Freude" darf ich fast die ganze Strecke bis zur Endstation "Pellham Bay Park" stehen :( Interessanterweise habe ich keine Bedenken mehr vor "der Bronx", wie ich sie noch am Tag zuvor hatte. Ich verlasse die Metro, sehe (warscheinlich) die selben Personen wieder aber ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, ob sie vielleicht potentielle Kriminelle sein könnten. Warum auch, dann müsste ich mir diese Gedanken ja auch zu Hause machen !? Unlogisch... Ein Bekannter holt mich ab und er zeigt mir vorher noch kurz, wo er wohnt. Die Gegend würde ich als typisch amerikanisch bezeichnen: Holzhäuser, eine kleine, leicht abschüssige Rasenfläche vor den Häuser und jede Menge Stromkabel wie wild über die Straße gespannt. Ich befinde mich hier im süd-östlichen Teil der Bronx und direkt nebenan befindet sich die Brücke über den Long Island Sund nach Queens. Auf dem Weg Richtung Restaurant nehmen wir noch ein Ehepaar mit, die in New Rochelle wohnen. Eine geniale Gegend, alles sehr gediegen, die Häuser wirken (bzw. sind) sehr hochwertig, es scheint wirklich recht elitär zu sein und steht damit im Gegensatz zur direkten Nachbarschaft (Bronx). Ich bin sehr beeindruckt, auch von der Innenausstattung des Hauses... Ich fühle mich fast versetzt in Szenen aus amerikanischen Serien :) Es geht weiter nach Mt. Vernon. In einem netten Restaurant verbringen wir den Abend und ich hätte fast für ca. 20 US Dollar die teuerste Pizza meines Lebens gegessen (wenn ich nicht eingeladen worden wäre). Beim Rückweg ins Hotel entdecken wir vor uns einen Stau und nehmen daher eine Nebenstrecke. Mir wird erklärt, dass wir nun durch die berüchtigte South-Bronx fahren, der Gegend, die gerade in den 70er Jahren sehr zum schlechten Ruf der Gegend beigetragen hat. Noch heute befinden sich hier zahlreiche Sozialbauwohnungen. Hier sehe ich auch Menschen sich am Straßenrand an brennenden Tonnen aufwärmen. Ein komisches Gefühl macht sich in mir breit wegen des doch sehr heftigen Kontrasts zwischen dem eben noch sehr reichen Mount Vernon und der South Bronxs. An meinem Hotel angekommen verabschiede ich mich von meinen Freunden und lasse den letzten Abend auf dem rooftop des Hotels ausklingen.

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