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Der 7. Tag (Donnerstag)

Die "Party" am gestrigen Tag im Manchester-Pub war genial. Dementsprechend "schlecht" bin ich heute vormittag drauf. Ich schnapp mir wieder was zu essen von "Ess-a-Bagel" an der Ecke, aber mein Magen will irgendwie nicht so richtig :( Daher beschließe ich, den Tag heut etwas ruhiger angehen zu lassen. Und was bietet sich da mehr an als ein gemächlicher Spaziergang durch den Central Park. Also auf gehts (aber schön langsam :) Auf einer ansprechenden, großen Rasenfläche (Sheep Meadow) mit genialem Blick auf die umliegenden Wolkenkratzer des Columbus Circle beschließe ich, es mir auf dem Rasen bequem zu machen und den angenehmen Sonnenschein zu genießen. Wenn man die Augen hier geschlossen hällt könnte man fast vergessen, dass man sich mitten im "Big Apple" befindet. Glaubt man dann wirklich, man wäre woanders, öffnet man die Augen, sieht die umliegenden Wolkenkratzer und kriegt dann wieder eine Gänsehaut :) Eine schöne Beschäftigung und wie ich finde, eine absolut ausreichende Beschäftigung für den heutigen Vormittag.

Me @ Sheep Meadow

Nach dieser "Chill-Out-Phase" wandere ich weiter durch den Park. Immer wieder komme ich vorbei an mir sehr bekannt wirkenden Stellen, auch wenn ich sie nicht direkt einer Situation (oder einem Film) zuordnen kann. Mein Weg führt mich durch den berühmten Central Park Zoo und weiter bis zum "Lake" mit dem Springbrunnen und dem Restaurant im Hintergrund. Ein schicker Platz zum verweilen. Von dort aus streife ich etwas am See entlang, über schmale, reichlich verzierte Brücken bis hin zu den Strawberry-Fields, die zum Gedenken für John Lennon angelegt wurden. Hier befindet sich auch eine Gedenktafel in "Sichtweite" des Dakota-Gebäudes, vor dem der Beatle erschossen wurde und in dem seine Lebensgefährtin Yoko Ono immernoch leben soll. An dieser Stelle Endet auch mein Spaziergang.

Central Park (Hintergrund: Dakota Building)

Ich stelle mich gegenüber des Dakota-Buildings an eine Bushaltestelle, die mich Crosstown wieder in die Nähe meines Hotels bringen soll. Kaum ausgestiegen entdecke ich hier eine Dependance von "Pret-a-Manger", meinem Lieblings-Sandwich-Laden in London. Also rein und eine Kleinigkeit fürs Mittagessen organisieren, welches ich dann kurz darauf auf dem Dach meines Hotels verspeise. Danach mache ich mich fertig für die Versammlung der Zeugen Jehovas in der Bronx, zu der ich ja am Sonntag Vormittag eingeladen wurde. Kurz darauf verlasse ich also "in voller Montur" (means: Anzug, Hemd und Krawatte) wieder mein Hotel Richtung Metro. Diese ist aufgrund des Feierabend-Verkehrs total überfüllt. Angenehm trotzdem: Die brutal-kalt eingestellte Klimaanlage, die es mir (dem IMMER warm ist) ermöglicht, mit angezogener Anzugjacke ca. eine 3/4 Stunde in dieser Bahn zu fahren (anders hätte ich mich wohl auch erkältet :). Kurze Zeit später wird ein Platz neben einer recht "schlanken" (<-- Ironie !!! oder schon Sarkasmus !?!?) frei. Wunderbar, ich bewege mich also ca. eine halbe Stunde garnicht (weil es nicht geht). Der Dame neben mir ist es auch egal: Sie schläft :) Ich soll fahren bis zur Endstation in der Bronx, wo ich abgeholt werde. Ich muss gestehen, dass ich dort mit einem leicht mulmigen Gefühl hinfahre, herrscht hier in Deutschland doch ein recht eindeutiges Bild von diesem Stadtteil ("Bronx is burning" o.Ä.). Dementsprechend komisch ist mir auch, als ich aussteige. Die Endstation scheint ein Umsteigepunkt für einige Pendler zu sein. Unter der U-Bahn (als wir Manhattan verließen, "kroch" die Bahn langsam über die Erde und fährt seit dem auf einem Stahl-Gestell gleich dem in Queens) fallen mir immer wieder dubiose Gestalten auf, die anscheinend nichts zu tun hatten. Die Wartezeit bis ich abgeholt werde (waren nur fünf Minuten !?!) kommen mir ewig vor. Beruhigt steige ich ein und wir fahren zur "Versammlung".

East Bronx Congregation

Ich werde sehr herzlich empfangen. Der immer selbe Dialog: Hi, how are you? Matthias. Oh nice, where are you from? Germany. Oh, very nice, ähm ... Guten Tag... Yes, very Good. Oder Alternative: Gleicher Start und dann: Oh, Germany, thats nice, I have been there years a go, everythin was sooo clean... Und dann Ende :) War lustig irgendwie, überlege mir allerdings beim nächsten Mal ein Schild umzuhängen, auf jeden Fall mit den Infos: I am Matthias and Yess, I am from Germany and we love to clean our streets every day :) Nein, im Ernst, es war wirklich schön und alle waren wirklich nett. Im Anschluss war ich noch bei einer Familie eingeladen, die ein paar Häuser weiter wohnen. Es entwickelte sich ein hochinteressantes und superlustiges Gespräch. Dabei wurden mir Löcher in den Bauch gefragt, wie das Leben in Deutschland so ist, wie das Bild von Amerika in der Welt ist und was es so für Eigenheiten in Amerika gibt, die Deutsche vielleicht irritieren. Dabei haben wir viel gelacht über die "Denkmuster von Deutschen" (Warum geht etwas nicht??) bis hin zu Klimaanlagen in Amerika ("Wir haben es halt gern immer in der selben Temperatur"). Köstlich. Weitere Infos die ich bekomme: Die Bronx ist schon lange nicht mehr so gefährlich wie ihr Ruf. Natürlich gibt es in der Bronx auch gefährliche Ecken mit viele Sozialbauwohnungen. Doch die Bronx hat ja auch über 1.3 Mio Einwohner... Und in einer Stadt wie Hamburg oder München gibt es ja schließlich auch nicht so schöne Gegenden. Der Abend wird lang und daher beschließen die Gastgeber, mich mit dem Auto zurück nach Manhattan zu bringen. Ein weiteres Erlebnis. Wir fahren eine lange Strecke und so sieht man schon von weitem wieder die Skyline von Manhattan, wieder ein toller Moment. Wir verabreden uns noch für morgen Abend zum Essen und dann geht mein heutiger Tag vorbei. Etwas weniger Action als die letzten Tage aber dafür nicht minder Spannend.

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